Birkenwald als Symbol für die Arbeit als Osteopath in Karlsruhe

Osteopathische Medizin

Der Begriff der Osteopathie wurde 1874 von Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917), einem Landarzt in Missouri, geschaffen. 1892 gründete er die erste amerikanische Schule für Osteopathie in Kirksville. Seit dieser Zeit hat sich die Osteopathie ständig fortentwickelt und ist in neue Bereiche vorgedrungen. Es wurden eine Vielzahl von Techniken erarbeitet, mit welchen osteopathisch tätige Therapeuten in der Lage sind, sowohl Störungen des Bewegungsapparates als auch Störungen der inneren Organe und des Nervensystems zu beeinflussen.

Zu den osteopathischen Behandlungsmethoden zählen:

Biodynamische Osteopathie

Ziel dieses Behandlungsansatzes ist die Herstellung eines ausgegelichenen Spannungszustandes aller Strukturen in allen Ebenen. Um das zu erreichen, ist die Kenntnis aller anderen osteopathischen Techniken eine wichtige Voraussetzung. Diese Technik erfordert ein äußerst feinfühliges Tastvermögen und hat das Potential, grundlegende Änderungen in der Regulation des Organismus zu unterstützen.

Muskelenergietechnik

Direkte Techniken zur Behandlung eingeschränkter Gelenkfunktionen über Muskelanspannung des Patienten gegen einen definierten Widerstand. Bei diesen Techniken wird der Patient durch den Therapeuten in einer bestimmten Position eingestellt. Anschließend spannt der Patient gegen den Widerstand des Therapeuten in eine vorgegebene Richtung, um die „Blockade“ zu lösen.

Myofasziale Techniken

Dreidimensionale Behandlung myofaszialer Gewebe mittels direkter und indirekter Techniken zur Wiederherstellung symmetrischer Haltungs- und Bewegungsmuster.

Bei dieser Technik spürt der Therapeut mit seinen Händen vermehrte Spannung im Gewebe und löst diese Verspannungen auf, indem er das Gewebe dreidimensional im Raum einstellt und mit den Händen der Bewegung des Gewebes folgt.

Funktionale Techniken

Indirekte Techniken zur Behandlung einer segmentalen (lokalen) Dysfunktion durch Positionierung in sechs Raumebenen sowie durch die Atmung und durch Aufsuchen der dynamischen Balance.

Der Therapeut stellt das gestörte Segment des Patienten in sechs Raumebenen (Vorbeuge/Rückbeuge, Seitneigung rechts/links, Seitverschiebung rechts/links, Seitverschiebung vorwärts/rückwärts, Drehung rechts/links, Stauchung oder Auseinanderziehen) ein und bittet den Patienten tief ein- oder auszuatmen und am Ende der Aus- oder Einatmung den Atem anzuhalten, um das gestörte Segment in einen Gleichgewichtszustand zu bringen um damit die Dysfunktion aufzulösen.

Strain-Counterstrain-Techniken

Indirekte Positionierungstechiken zur Behandung von Tenderpunkten.

Der Therapeut spürt umschriebene schmerzhafte Punkte an der Körperoberfläche auf (Tenderpunkte), führt anschließend eine Positionierung des Patienten aus, so dass der empfundene Druckschmerz nahezu verschwindet. Es ist wichtig, dass der Patient in der so gefundenen Position ohne Anspannung für einige Zeit verbleibt und anschließend durch den Therapeuten ohne eigenes Zutun in die Ausgangsposition zurückgebracht wird.

Viszerale Techniken

Alle inneren Organe sind über Bindegewebshüllen, Nerven und Lymphgefäße mit den übrigen Körperstrukturen verbunden und haben einen Einfluß auf den segmental gegliederten Bewegungsapparat.

Craniosacrale Techniken

Direkte und indirekte Techniken zur Beurteilung und Behandlung eines unabhängig von der Atmung ablaufenden rhythmischen Geschehens, welches im gesamten Körper fühlbar ist. Im Focus der Aufmerksamkeit stehen der Schädel (Cranium) und das Kreuzbein (Sacrum).

Der Therapeut nimmt mit seinen Händen vornehmlich am Kopf des Patienten Störungen dieses rhythmischen Geschehens war.  Er achtet auf die freie Beweglichkeit aller Schädelknochen zueinander, die freie Beweglichkeit der Hirnhäute sowie die freie Beweglichkeit des Kreuzbeines zwischen den Darmbeinen und auf eine harmonische Bewegung von Schädel und Kreuzbein miteinander.